Junkie Bund wehrt sich

 

Kein „Anziehungspunkt für Dealer“ auf dem Schulweg

Das so genannte „Schulwegurteil“ hat nun auch den Junkie Bund Köln auf den Plan gerufen: In einer Stellungnahme kritisiert der Verein den Gerichtsbeschluss, wonach die Stadt einer Schülerin ihr Busticket bezahlen muss, weil ihr Schulweg durch ein Drogenviertel führte.

Das Problem „illegalisierter Drogen“ müsse Kindern und Jugendlichen altersgemäß nahe gebracht werden, schreibt Geschäftsführer Bernd Lemke sinngemäß. Dies sei Aufgabe von allen an der Erziehung Beteiligten. Lemke wehrt sich ferner gegen die Argumentation des Vaters der Schülerin, wonach die ehemalige Selbsthilfeeinrichtung des Junkie Bundes in Mülheim „ein Anziehungspunkt für Dealer und herumlungernde Personen“ gewesen sei. „Der Junkie Bund ist anerkannter Bestandteil im System der Drogenhilfe der Stadt Köln“, so Lemke. Sowohl das Land NRW, als auch das Gesundheitsamt betonten die „Wichtigkeit der Selbsthilfe“. Der Junkie Bund habe die Drogenszene im Bereich Berliner Straße/„Mütze-Park“ in seinen Räumen binden können. Die Drogenabhängigen hätten dort damals ihre Grundbedürfnisse befriedigt, zum Beispiel Essen, Duschen, Waschen, aber auch Spritzentausch. Gerrit Reichet

Kölner Morgen

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