Endlich scheint eine Lösung gefunden

 

Neuer Standort für den Junkie-Bund

Die Drogenhilfe-Einrichtung zieht möglicherweise von der Taunus- an die Neuerburgstraße um.

VON NORBERT RAMME

Kalk /Humboldt-Gremberg – Nach monatelangen Diskussionen und Verhandlungen sowie mehreren Absagen von Grundstückebesitzern und Hauseigentümern scheint die Stadtverwaltung nun eine Lösung für den Junkie-Bund gefunden zu haben. Gesundheits- und Sozialdezernentin Marlis Bredehorst hat jetzt den Ratsfraktionen vorgeschlagen, die Drogenhilfeeinrichtung vom bisherigen Standort am der Taunusstraße in Humboldt-Gremberg nach Kalk an die Neuerburgstraße – gegenüber der Schauspielstätte Halle Kalk – zu verlagern. Dort soll der Junkie-Bund in Containern, die auf einer Brachfläche aufgestellt werden, eine neue Anlaufstelle und Heimat finden.

„Wir haben uns lange für eine Verlagerung des Junkiebundes aus Humboldt-Gremberg eingesetzt“, sagt Marco Mendorf, der drogenpolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion. „Endlich tut sich was und es gibt einen Vorschlag der Verwaltung.“ Allerdings wolle man diesem nicht voreilig zustimmen. Mendorf: „Der soziale Sprengstoff in Humboldt-Gremberg soll ja nicht mit einem neuen Problem an anderer Stelle entschärft werden.“ Daher müsse man zunächst klären, ob sich der Standort Neuerburgstraße hinsichtlich seiner Nähe zur Wohnbebauung, zur benachbarten Kindertagesstätte und zum Kaiserin-Theophanu-Gymnasium eignet und die Akzeptanz der Anwohner findet.

Auch die SPD begrüßt die Entscheidung. Es müssen aber – so Oliver Krems, der Fraktionsvorsitzende, in der Bezirksvertretung – „bestimmte Bedingungen eingehalten werden“, sowohl von der Seite der Verwaltung als auch vom Junkiebund.

Erforderlich sei eine Busanbindung über die Dillenburger Straße, damit die Besucher die Hilfs-Einrichtung auch aufsuchen können. SPD-Ratsherr Michael Paetzold will „die Kalker Institutionen, vor allem den Bürgerverein, die Bürgerstiftung und allen anderen Interessierten“ in den Entscheidungsprozess einbinden. Da muss auch der Junkie-Bund aktiv auf die Menschen der zukünftigen Umgebung zugehen.“ Mit dem Umzug des Junkie-Bundes seien allerdings die mit der Einrichtung zusammenhängenden Probleme – so SPD-Ratskollegin Susana dos Santos Herrmann „nicht einfach vom Tisch. Die Abhängigen werden dadurch ja nicht von einem Tag auf den anderen wieder gesund.“

Der Junkiebund selbst will die neuen Pläne noch nicht kommentieren. „Da ist doch noch nichts spruchreif“, sagt Geschäftsführer Marco Jesse. „In der Vergangenheit wurden uns schon verschiedene Vorschläge gemacht und wieder verworfen. Wir sind aber ganz klar an einem neuen Standort interessiert.“ Auf dem Brachland an der Neuerburgstraße gegenüber der Schauspiel-Spielestätte Halle Kalk will die Verwaltung Container aufstellen und darin die Drogenhilfe-Einrichtung „Junkiebund“ unterbringen.

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