Corona – Informationen für Drogengebraucher*innen und Substituierte

 

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Viele Drogengebrauchende und Substituierte gehören aufgrund von Begleiterkrankungen und der meist geschwächten körperlichen Konstitution zu den besonders durch das Coronavirus Gefährdeten.

Generell gelten für Drogengebrauchende und Substituierte die gleichen Verhaltensregeln, wie sie auch für alle anderen empfohlen werden:

  • Möglichst Menschenansammlungen meiden, Abstand von 1,5m einhalten.
  • Häufig und gründlich die Hände waschen!
  • Hände desinfizieren, wenn keine Gelegenheit zum Hände waschen besteht

 

Besondere Hinweise für Substituierte

Sprecht Eure Ärzte auf Take Home an! Das Gesetz ermöglicht eine Mitgabe von bis zu 30 Tagen.

Besondere Hinweise für Drogengebrauchende

Das Coronavirus ist im Gegensatz zu HIV und Hepatitis über Speichel sehr einfach übertragbar. Daher solltet ihr beim Konsum die Safer Use Regeln beachten. Dies bedeutet, nutzt nur eure eigenen Konsumutensilien und gebt benutzte Utensilien nicht an andere weiter!

  • Viele Einrichtungen haben Mengenbegrenzungen bei Konsumutensilien aufgehoben. Legt euch kleine Vorräte an. So müsst ihr nicht täglich eure Drogenhilfe aufsuchen.
  • Vermeidet aber „Hamstern“! Alle Drogengebraucher*innen benötigen Konsumutensilien, um sich weiterhin zu schützen.
  • Aktuell laufen viele Einrichtungen im Notbetrieb. Dies bedeutet in Konsumräumen geringere Platzkapazitäten. Stellt euch darauf ein, dass nicht das gesamte Angebot verfügbar ist.
  • Solltet ihr hierdurch verstärkt im öffentlichen oder privaten Raum konsumieren, informiert euch bei eurer Drobs welche Ärzte Naloxon verschreiben.
  • Solltet ihr Substanzen kaufen, die vorher im Mund transportiert wurden, wascht euch gründlich die Hände und transportiert die Kugeln keinesfalls in eurem Mund.
  • Vermeidet unbedingt das Teilen und die Weitergabe von Crackpfeifen oder Pfeifen zum Cannabiskonsum. Corona ist über Speichel sehr einfach übertragbar!
  • Es sind kaum Leute unterwegs und Geschäfte geschlossen. Solltet ihr Probleme haben das Geld für euren Konsum zu bekommen, wendet euch an eure Drogenhilfe oder einen euch bekannten Substitutionsarzt und fragt nach einer Notfallsubstitution!
  • Achtet verstärkt auf Drogen gebrauchende Freund*innen und Bekannte in eurem Umfeld. Ruft sie an und erkundigt euch, ob dort wirklich alles OK ist.

2 Antworten

  1. Haki sagt:

    Dieser Gedenktag war außer Gewöhnlich schön. Obwohl CORONA mussten wir den Gedenktag im kleinen Rahmen abhalten. Also diese großen Events am Rudolfplatz blieben aus. Die Zusammenkunft auf unserem Gelände an der Neuerburgstr. war klein aber fein. Dieser kleine Rahmen wo alles statt fand war genau richtig.
    Ohne große Vorankündigungen im Gegensatz zu den vorherigen Jahren, waren viele treue Mitmenschen gekommen. Sogar mehr wie angenommen.
    Gut war auch das die Angebote (Steine bemalen, Schieffertafeln beschriften etc.) sich im kleinen vorhanden waren. Ich hatte den Eindruck das die Gespräche und Austausch aller Besucher im Vordergrund standen. Dies gab eine ruhige gemüdliche Atmosphäre. Und nich wie sonst die zeitliche Bespaßung durch Aktionen.

    Die Ruhe, die Gespräche das gemeinsame aller Besucher war entscheidend für den gelungenen Tag.

    Semper Fi Haki

  2. Haki sagt:

    …… vielleicht hat das Schlechte auch was Gutes. Es wäre schön, wenn ein besseres Hygieneverhalten zur Normalität wird – auch über die Corona Zeit hinaus. Eins ist gewiss, es wird mit dem Abklingen der Pandemie nicht vorbei sein. Nach dem Motto Spruch eines Fussball Trainers:“ Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“.
    Wie oft habe ich von Konsumenten den lapidaren Satz gehört “ Irgendwann ist eh zuende“ oder „Ich krepier sowieso, was gehen mich die anderen an?“ Reaktionen die verständlich sind wenn man weiß welche Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung die Leute machen müssen. Ja richtig, sterben muss jeder. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, zu dem jeder beweisen kann, das er diese Verantwortung für sich und andere bereit ist zu tragen. Es wäre ein großer Schritt wenn das normale Konsumverhalten einher gehen könnte mit einem normalem Hygieneverhalten. Genau so selbstverständlich und routiniert.
    Konsum und Hyiegene im öffendlichen Raum unter einen Hut zu bringen ist nicht immer enifach. Es ist an uns als Gesellschaft dies zu ermöglichen.

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