Forderungen

Notwendige Schritte auf dem Weg zu einer
grundsätzlich neuen Drogenpolitik sind:

  • Ersetzung des Betäubungsmittelgesetzes BtMG) durch ein Regelwerk zum Umgang mit psychoaktiven Substanzen ohne strafrechtliche Anteile
  • Aufhebung der AUB-Richtlinien mit ihrer Reglementierung des Zugangs zur Substitution
  • Erweiterung der Substitutionsmöglichkeiten durch das Zulassen aller hierfür geeigneten Mittel (z.B. Polamidon und Codein) einschließlich injizierbarer Lösungen
  • Abgabe von Originalstoffen für alle, die diesen Weg wählen
  • Entkriminalisierung des Drogenkonsums und die Schaffung legaler Bezugs- und Versorgungsstrukturen für derzeit noch illegalisierte Substanzen als Grundbedingung für autonomen, kontrollierten, genussorientierten und souveränen Umgang mit Drogen
  • ungehinderte Verbreitung von „Safer-Use“- und „Safer-Sex“-Botschaften
  • Präventionskonzepte ohne Lebensstilvorgaben und moralische Appelle
  • Einrichtung von Arbeits- und Beschäftigungsprojekten zur Wiedereingliederung Drogen konsumierender Frauen und Männer
  • Initiierung und Unterstützung von Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfe
  • Beteiligung der Organisationen von Drogenkonsument*innen als vollwertige und gleichberechtigte Gesprächspartner*innen bei allen die Drogenpolitik und Drogenhilfe betreffenden Fragen
  • sofortige Haftentlassung HIV-infizierter, AIDS-kranker und Drogen gebrauchender Menschen, die ausschließlich wegen Konsumdelikten verurteilt wurden, ohne fremde Rechtsgüter geschädigt zu haben.


Unser Hauptziel…

… ist die grundsätzliche Neuorientierung der deutschen Drogenpolitik, um ein menschenwürdiges Leben mit Drogen zu ermöglichen. Das heißt: Selbstbestimmtes Leben mit Drogen ohne Vorleistungen (etwa den Willen zur Abstinenz oder angepasstes Verhalten, um gesellschaftliches Wohlwollen zu erreichen).

Eine neue Drogenpolitik muss geprägt sein durch:

  • Abkehr von der alleinigen Orientierung an der Abstinenz
  • Abschied von der Prohibition
  • Beendigung der menschenunwürdigen Unterdrückung und Verfolgung von Drogengebrauch und Drogengebraucher*innen
  • Respekt und Akzeptanz gegenüber einer jeden Entscheidung, mit oder ohne Drogen leben zu wollen
  • Schaffung von Rahmenbedingungen, welche die Belange und Bedürfnisse jedes/jeder Einzelnen achten.