Die vielfältigen Angebote des Vereins sind überwiegend kostenfrei oder nur mit einem sehr geringen Unkostenbeitrag verbunden.
Zu uns kann jeder kommen, ob Mitglied oder nicht, der Hilfe in der von uns angebotenen Form benötigt.
Kontaktläden
Unser Selbstverständnis als niedrigschwelliger Selbst-/ und Drogenhilfeträger bringt es mit sich, dass die Kontakt- und Anlaufstellen in Kalk und Meschenich das Kernstück der Arbeit von VISION e.V. bilden.
Substituiertenbegleitung
Wir vermitteln interessierte Drogengebraucher in Substitutionsprogramme sowohl bei niedergelassenen Ärzten als auch in Substitutionsambulanzen. Bei der Substitutionsbehandlung handelt es sich um ein Angebot an Opiatkonsumenten, die in einer solchen Behandlung aktuell eine Möglichkeit sehen, Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, Straffälligkeit zu vermeiden und eine Veränderung ihrer Lebensverhältnisse herbeizuführen. Durch die Psychosoziale Begleitung (PSB) unterstützen wir die Drogengebraucher, bei denen z.Zt. andere Maßnahmen des Drogenhilfesystems nicht greifen.
Ambulant Betreutes Wohnen
Wir bieten das Ambulant Betreute Wohnen nach §§ 53/54 Sozialgesetzbuch (SGB) XII für Substituierte und Konsumenten illegalisierter Substanzen an. Ziele dieses Angebots sind u.a. Ermöglichung und Erhalt des selbständigen Wohnens im eigenen Wohnraum, sowie die Verbesserung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben insbesondere in beruflicher und sozialer Hinsicht.
Drogen- und Suchtprävention in Schulen
Bei der Arbeit in Schulen, Jugendzentren, etc. auf Basis struktureller Prävention geht es uns um ehrliche Aufklärung. Durch die Authentizität der handelnden Mitarbeiter werden die vorgestellten Biografien von den Schülerinnen und Schülern sehr ernst genommen. Das primäre Ziel der Präventionsarbeit besteht darin, Drogenmissbrauch und einer möglichen Abhängigkeitsentwicklung vorzubeugen.
Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum (KISS)
Der Konsum von illegalisierten Drogen wird in der akzeptierenden Drogenarbeit als Teil des „Lebensentwurfs“ der Konsumenten angesehen und akzeptiert. Wir wollen bei unseren Besuchern die Veränderungsmotivation stärken und ihnen bei der Reflexion ihres Drogenkonsums behilflich sein. Dazu unterbreiten wir ihnen systematisch Angebote zur Reduktion ihres Drogenkonsums. Sofern sie nicht abstinent leben wollen oder dazu (noch) nicht in der Lage sind, bieten wir das strukturierte Einzel- und Gruppenprogramm KISS an.
Aufsuchende Arbeit / Streetwork
Trotz des ausdifferenzierten Kölner Hilfesystems bleibt nach wie vor eine Gruppe von Drogengebrauchern von Beratungs- und Hilfsangeboten unerreicht. Hier ist oftmals ein erhebliches Misstrauen gegenüber (öffentlichen) Einrichtungen spürbar. Schadenminimierend zu arbeiten ist daher in der Regel nur im Rahmen aufsuchender Arbeit zu realisieren. Über den direkten Zugang an den Szenetreffpunkten kann ein erster Kontakt hergestellt, Vertrauen aufgebaut und in das weiterführende Hilfesystem vermittelt werden.
Arbeit und Beschäftigung
Im Arbeits- und Beschäftigungsprojekt bieten wir für langzeitarbeitslose Drogengebrauchern einen Einstieg ins Erwerbsleben durch die Teilnahme an Integrationsmaßnahmen und/oder Beschäftigungsförderungen nach § 16,e SGB II an. Auch „Sozialstündler“ und Ehrenamtler können durch Beschäftigung zu einer sinnvollen Tagesstruktur zurückfinden. Unsere Herangehensweise ist auch dabei eine niedrigschwellige. Abstinenz bzw. Beigebrauchsfreiheit werden für eine Teilhabe am Projekt nicht vorausgesetzt. Unsere Erwartung/Hoffnung ist, dass eine sinngebende Beschäftigung verbunden mit einer regelmäßigen Tagesstruktur zu einer Stabilisierung führt und verlorenes Selbstwertgefühl zurückerworben werden kann. So wirkt das Angebot weit über die reine Beschäftigung hinaus.
Spritzentausch und mehr
Wir bieten Maßnahmen zur Gesundheitsprophylaxe durch Spritzentausch, Vergabe von sterilen Konsumutensilien (Löffel, Filter, Alkoholtupfer, Wasser, Ascorbinsäure, spezieller Rauchfolie), Ausgabe von Kondomen und Infomaterialien an.
Bei uns können während der Öffnungszeiten unserer Anlaufstellen gebrauchte Spritzen gegen neue, sterile getauscht werden. Eine sachgerechte Entsorgung ist gewährleistet.
Zudem bieten wir in Humboldt-Gremberg am Deutzer Ring und in Kalk in der Neuerburgstr. je einen Spritzenautomaten an.