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Kategorienarchiv: Archiv
01 Dez 2020
Positionspapier verschiedener Träger
11 Nov 2020
Veedelslichter
02 Sep 2020
Wir freuen uns, euch jetzt auch Instagram begrüßen zu dürfen!
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18 Nov 2019
Hepatitis-C-Box
Gemeinsam Mehr Wissen – Die Hepatitis-C-Box
Helfen, wo Hilfe gebraucht wird – Drogenberatungsstellen sind eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit Suchterkrankungen. Marco Jesse leitet die Drogenberatungsstelle VISION e.V. in Köln. Er weiß, welche Probleme Menschen mit Suchterkrankungen beschäftigen. Und er ist überzeugt: Das Thema Gesundheit kommt häufig zu kurz. „Leider sind viele andere Bereiche oft dringlicher und existenzieller“, so Jesses Erfahrung. „Das fängt bei Themen wie Essen und Wohnen an und reicht bis hin zu Fragen der Straffälligkeit.“ Besonders Hepatitis C, als schleichende Erkrankung, die man aufgrund der sehr unspezifischen Symptome oftmals erst spät erkennt, steht bei Menschen mit Suchterkrankungen nicht gerade oben auf der Agenda, hat Jesse beobachtet. Dabei ist das Risiko einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) für Menschen, die Drogen gebrauchen, sehr hoch – besonders, wenn sie Drogen intravenös spritzen. Denn: HCV wird über Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen.
Hepatitis C: Wissen schützt
Marco Jesse und seinem Team liegt die Aufklärungsarbeit in Sachen Hepatitis C daher sehr am Herzen. Um hier seine Klienten besser beraten zu können, haben der Kölner und sein Team gemeinsam mit AbbVie die Hepatitis-C-Box „Gemeinsam Mehr Wissen“ entwickelt. Diese kann nun von allen Drogenberatungsstellen bundesweit kostenfrei über AbbVie Care bestellt werden.
Lassen Sie sich beraten
Die Hepatitis-C-Box enthält einfach gestaltete Informationsmaterialien zum Thema Hepatitis C und bietet viele Anreize, um mit Klienten über das Thema zu sprechen. In diesen Gesprächen (Kurzinterventionen) räumen die Berater auch mit Mythen auf, die sich um die Erkrankung ranken – etwa dem Irrglauben, dass moderne Therapien heftige Nebenwirkungen haben. Fakt ist: Hepatitis C kann bei fast allen Patienten innerhalb weniger Wochen geheilt werden.
05 Nov 2019
Suchtexperten-Gremium
Wie aufklären über Hepatitis C?
Zweites Suchtexperten-Gremium diskutiert Lösungsansätze
Es gibt wirkungsvolle Therapien gegen Hepatitis C. Doch gerade Menschen, die besonders häufig unter Hepatitis C leiden, erhalten diese noch viel zu selten – wie z.B. Drogengebrauchende. Warum ist das so? Wie kann man Drogengebrauchende besser erreichen und über die Krankheit, Vorbeugung und Therapien aufklären? Darüber diskutierten Mitarbeiter*innen aus elf Suchtberatungsstellen aus ganz Deutschland beim zweiten Suchtexperten-Gremium, das am 5. November 2019 in Wiesbaden stattfand.
Hepatitis C bleibt lange unentdeckt
Menschen, die Drogen gebrauchen, haben viele existenzielle Probleme. Das Thema Gesundheit kommt da häufig zu kurz, so die Erfahrung der anwesenden Experten. Denn wer sich darüber Gedanken machen muss, wie er seine Sucht finanziert, hat keine Kraft, sich um seine Gesundheit zu sorgen. Die Aufgabe besteht also darin, diese Menschen dennoch zu erreichen. Hinzu kommt, dass Hepatitis C als schleichende Erkrankung erst spät unspezifische Symptome verursacht, die von Betroffenen häufig nicht richtig eingeordnet werden.
Über Hepatitis C sprechen
Niedrigschwellige Aufklärungsangebote in Suchberatungsstellen sind hier ein guter Weg, um mit Betroffenen über Hepatitis C ins Gespräch zu kommen, so das Fazit der Experten beim 2. Sucht-experten-Gremium. Die wichtigste Botschaft für Betroffene: Hepatitis C kann in den allermeisten Fällen innerhalb weniger Wochen geheilt werden.
Das Suchtexperten-Gremium tagt jährlich in Wiesbaden mit dem Ziel, Menschen, die Drogen konsumieren, vor Hepatitis C zu schützen bzw. sie über mögliche Ansteckungswege aufzuklären.
Hepatitis C – Das muss ich wissen
Wie kann ich mich vor einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus schützen? Wie finde ich heraus, ob ich infiziert bin? Wie funktioniert die Therapie? Die Patientenbroschüre Hepatitis C ist heilbar erklärt alles Wichtige in Kürze.
16 Mai 2019
Drugland Theater Kooperation
Kontinuierliches Theaterangebot
für Menschen mit Suchterfahrungen aus dem Großraum Köln

Am 16.05.2019 unterschrieben Rolf Emmerich (Sommerblut Festival), Jane van Well (SKM Köln) und Marco Jesse (VISION e.V.) die Kooperationsvereinbarung für das „Drugland Theater“
SKM Köln, VISION e.V. und der Sommerblut Kulturfestival e.V gründeten die gleichberechtigte Kooperation „DRUGLAND THEATER“, in dem Menschen mit einer Suchterfahrung durch die Theaterarbeit eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und damit neue Lebensperspektiven erhalten.
Nach den erfolgreichen Theaterprojekten NO WAY OUT (2017) und DRUGLAND (2018), und der aktuellen Inszenierung „Das Mädchen ohne Hände“ (Premiere 6.6.2019, Freies Werkstatt-Theater), in denen Menschen mit Suchterfahrungen im Rahmen des Sommerblut-Festivals auf der Bühne standen und als Experten*innen ihrer speziellen Lebenswelten dem Publikum persönliche Geschichten aus ihren Biografien erzählten, soll ein kontinuierliches Theaterangebot für Menschen mit Suchterfahrungen aus dem Großraum Köln etabliert werden.
Nov 2018
Eine moderne Drogenpolitik nützt allen
Eine Handreichung für die Politik
Eine moderne Drogenpolitik nützt allen
Gemeinsam das Mögliche möglich machen
Drogenpolitik kann vor Abhängigkeit, Gesundheitsschäden und dem Tod bewahren. Gesellschaftliche Folgeschäden kann sie vermindern.
Drogenpolitik hat den Sinn, schädliche Folgen des Drogenkonsums zu verhindern. Menschen sollen vor gesundheitlichen Schäden geschützt, Todesfälle vermieden werden. Die Gesellschaft profitiert, wenn zum Beispiel Folgekosten im Gesundheitswesen reduziert werden, wenn Beschaffungskriminalität vermindert wird oder Wohngegenden vor Belastungen durch offene Drogenszenen bewahrt werden.
Die schlechte Nachricht zuerst: Die deutsche Drogenpolitik hat diesen Anspruch in den letzten Jahren immer weniger einlösen können. Die Zahl der Drogentoten ist kontinuierlich gestiegen. Auch der Konsum erschiedener illegaler Drogen wie Crystal Meth (Methamphetamin) und NPS (Neuer psychoaktiver Substanzen) hat zugenommen. Bei den legalen Volksdrogen Tabak und Alkohol ist Deutschland Hochkonsumland. Hunderttausende sterben jedes Jahr an den Folgen.
Die gute Nachricht lautet: Es gibt Alternativen. Wissenschaftlich erprobte Konzepte können Individuen und Gesellschaft sehr viel wirksamer schützen als bisher. In anderen Ländern sind sie bereits erfolgreich erprobt worden. Die Chancen sind enorm.
Eine innovative Drogenpolitik birgt enorme Chancen für alle Bürger_innen
Trotzdem stoßen diese Möglichkeiten oft zunächst auf große Widerstände. Dahinter steht der Wunsch nach einer Gesellschaft ohne illegale Drogen und die Sorge, Drogenkonsum könnte verharmlost werden. Das ist verständlich. Zielführend ist es oft allerdings nicht. Was wir brauchen, sind Maßnahmen, die wirklich etwas verändern. Dabei gilt es, die verfügbaren Ressourcen – seien es finanzielle oder in Polizei und Justiz – effektiver einzusetzen als bisher. Denn zurzeit verpuffen viele Mittel im Kampf gegen Windmühlen.
Die Möglichkeiten einer innovativen Drogenpolitik sind enorm. Gemeinsam können wir viel mehr erreichen, wenn wir neue Wege erschließen. Für eine innovative Drogenpolitik einzutreten, erfordert dabei Expertise, Klarheit und etwas Mut. All das möchten wir mit dieser Broschüre vermitteln. Wir wissen: Drogenpolitik ist oft kein dankbares Thema für Politikerinnen und Politiker. Wir möchten dazu beitragen, dass sich daran etwas ändert.
Denn das ist die beste Nachricht: Die meisten Befürchtungen angesichts einer anderen Drogenpolitik sind vollkommen unberechtigt.
Ganz im Gegenteil: Eine wirksame Drogenpolitik ist gut für alle Menschen in Deutschland.
Jul 2018
Alles auf null
Alles auf null
Das Aus für den Drogenkonsumräum am Neumarkt wirft das Hilfskonzept um Jahre zurück
Eigentlich sollte im August ein Drogenkonsumräum am Neumarkt eröffnen. Menschen, die sich öffentlich Heroin spritzen, sollten Vergangenheit sein. Doch daraus wird nichts. Anfang Juni wurde bekannt, dass der Vermieter des Hauses an der Thieboldsgasse, in dem der Drogenkonsumräum eingerichtet werden sollte, den Vertrag mit der Stadt gekündigt hat. Die Verwaltung habe kein überzeugendes Sicherheitskonzept vorgelegt, so die Begründung.
„Das ist eine fatale Entwicklung“, sagt Marco Jesse, Geschäftsführer des Drogenhilfevereins Vision. „Damit gerät das gesamte Hilfskonzept der Stadt ins Stocken.“ Denn der Konsumraum war Grundlage für ein komplexes Hilfesystem mit niedrigschwelligen Angeboten für die Bewältigung des Alltags, Hilfen zum Suchtausstieg sowie Wohnungs- und Jobvermittlungen. Der Rat der Stadt hatte das Konzept vergangenen Herbst nach jahrelangen Diskussionen beschlossen und 3 Mio. Euro bewilligt, um das Elend der Drogenabhängigen zu lindern.
23 Jun 2018
Auch Händler und Bürger fordern Konsummobil
Auch Händler und Bürger fordern Konsummobil
Für ein Konsummobil als Hilfsangebot für die Drogenszene am Neumarkt haben sich nun auch die IG Neumarkt als Vertretung der Geschäftsleute sowie die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt ausgesprochen. „Das vom Sozialdienst Katholischer Männer vorgelegte Konzept hat unsere volle Unterstützung“, erklärte der Inhaber des Sanitätshauses Stortz, Walter Schuch, im Namen beider Vereinigungen. Mit einem Mobil könne der Bedarf an verschiedenen Standorten stadtweit getestet werden, angebunden an schon existie-‚ rende Kontakt- und Beratungsangebote. „Das wäre ein Schritt hin zu einer Dezentralisierung der Hilfe. Uns geht es darum, die Konzentration der Szene am Neumarkt aufzulösen.“
Dass ein Konsummobil nur eine Zwischenlösung sein wird, hält Schuch indes für unwahrscheinlich. „Es dürfte der Stadt schwer fallen, einen gewerblichen Vermieter für einen Drogen-konsumraum, noch dazu in der geplanten Größe, zu finden.“ Für ein Konsummobil als Zwischenlösung hatten sich zuvor bereits die CDU und Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) ausgesprochen.
Unterdessen hat Sozialdezernent Harald Rau eine neue Variante ins Spiel gebracht. „Ich lasse prüfen, ob man die Räume der alten Toilettenanlage auf der Ostseite des Neumarkts so umbauen kann, dass sie als Drogenkonsum-raum nutzbar wären“, sagte Rau dem „Express“. Die Anlage liege zwar unterirdisch und verfüge über kein Tageslicht, hätte aber den Vorteil, dass sie sich in unmittelbarer Nähe der Szene befindet. „An der Stelle des Neumarkts ist wenig bis kein Publikumsverkehr, auch das könnte für diese Lösung sprechen“, so Rau. (jac)
23 Jun 2018
Suche nach einem Drogenkonsumraum am Neumarkt
Suche nach einem Drogenkonsumraum am Neumarkt
Platz für die Kölner Fixer im Untergrund-WC?
Köln – Junkies sitzen in Hauseingängen und setzen sich ihre Spritzen, auf Entzug rennen sie brüllend durch die Straßen und randalieren. Sie kaufen ihre Drogen, trinken Alkohol. Es ist ein alltägliches Bild auf dem Neumarkt und in den Straßen ringsum. Und weil ein Hauseigentümer einen Mietvertrag mit der Stadt für ein Ladenlokal in der Thieboldsgasse wieder zurückgezogen hat, ist die Stadt bei der Suche nach einem Drogenkonsumraum wieder bei Null. Doch Lösungen zeichnen sich ab.
21 Jun 2018
Verband will Konsummobil am Neumarkt
Verband will Konsummobil am Neumarkt
DROGEN Dezernent Rau lässt Konzept prüfen – Kosten von bis zu 80 000 Euro
VON TIM ATTENBERGER
Der Sozialdienst .Katholischer Männer (SKM) Köln will als Zwischenlösung für den Neumarkt ein Drogenkonsummobil anschaffen. Der Verein Fixpunkt in Berlin verfügt bereits seit 2003 über ein solches Angebot, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch berichtete. „Wir haben uns bei den Kollegen in Berlin informiert und halten das auch in Köln für machbar“, sagte Andreas Hecht, Fachbereichsleiter Gesundheits- und Integrationshilfe beim SKM.
Der zum Drogenkonsummobil umgebaute Kleintransporter soll 60000 bis 80000 Euro kosten. „Die Bestellung und der Umbau würden nur vier Monate dauern“, sagte Hecht. So wäre es möglich, der Drogenszene am Neumarkt und den Anwohnern innerhalb kürzester Zeit zu helfen. Als Standort käme der Josef-Haub-rich-Hof an der Zentralbibliothek infrage. Ein stationärer Konsumraum scheiterte zuletzt daran, dass der Eigentümer einer Immobilie an der Thieboldsgasse den Mietvertrag kündigte. Hecht zeigte sich überzeugt, dass die Suche nach einem neuen Standort viel Zeit in Anspruch nehme. „Da könnte ein Konsummobil die ideale Zwischenlösung sein“, sagte er. Wie in Berlin will der SKM vor Ort auch sozialarbeiterische Hilfen und eine Beratung anbieten. Der Stadt liegt das Konzept vor.
20 Jun 2018
Konsummobil als schnelle Lösung
Konsummobil als schnelle Lösung
Drogenszene Die Suche nach einer neuen Immobilie im Bereich des Neumarkt dürfte langwierigwerden
VON TIM ATTENBERGER
Menschen, die sich in aller Öffentlichkeit einen Schuss setzen und denen im Fall einer Überdosierung niemand schnell zur Hilfe eilen kann, werden rund um den Neumarkt auch weiterhin zum Alltag gehören. Nachdem der Eigentümer vor zwei Wochen den Mietvertrag mit der Stadt für einen neuen Drogenkonsümraum an der Thie-boldsgasse 146 kündigte, fange die Stadt jetzt wieder bei Null an, sagte Sozialdezernent Harald Rau. Die Suche nach einer neuen Immobilie dürfte sehr wahrscheinlich schwierig und entsprechend langwierig werden, zumal sich vor Ort eine Bürgerinitiative gegründet hat, die Druck ausübt.
Mai 2018
Pressemitteilung von JES, akzept und Deutsche Aids-Hilfe
Die Polizei löst keine Drogenprobleme
BKA-Bericht zur Rauschgiftkriminalität stellt polizeiliche Aktivitäten in den Vordergrund. Was Schäden durch Drogenkonsum stattdessen nachhaltig reduzieren könnte, zeigen Fachverbände in einer neuen Handreichung für die Politik: „Eine moderne Drogenpolitik nützt allen“
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und das Bundeskriminalamt haben heute mit einer Pressekonferenz in Wiesbaden ihren Bericht zur „Rauschgiftkriminalität 2017“ vorgestellt.
Dazu erklärt Prof. Dr. Heino Stöver, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes akzept e.V.:
„Bei allem Respekt für Polizeiarbeit: Drogenprobleme löst man nicht mit strafrechtlicher Verfolgung von Konsumierenden. Der fortgesetzte Anstieg der Delikte spiegelt einen teuren Kampf gegen Windmühlen, der Unsummen verschlingt, ohne das Problem zu lösen: Illegale Substanzen sind heute so leicht und billig zu bekommen wie nie. Es ist Zeit für neue, wissenschaftlich abgesicherte Wege.“