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Naloxon ist seit vielen Jahrzehnten als Notfallmedikament bei Überdosierungen bekannt. Seit mehreren Jahren wird fachöffentlich darüber diskutiert, ob und wie dieses Medikament an Opiatkonsument*innen sowie deren An- und Zugehörige als Notfallmedikament abgegeben werden kann bzw. darf.
Von diesen Erfahrungen gilt es zu lernen und dementsprechend Naloxon-Vergabe-Projekte umzusetzen.
Zwischen 11 und 15 Uhr finden im Junkie Bund Café in Kalk Schulungen zum Umgang mit Naloxon statt. In diesem Zeitraum kann jeder Interessierte kostenlos an den im Stundentakt stattfindenden Schulungen teilnehmen und erhält im Anschluß Naloxon zur Mitnahme.
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NALOXON – Ein Leitfaden zur Naloxonvergabe an Opiatkonsument*innen im Rahmen niederigschwelliger Drogenarbeit
Leitfaden Naloxonvergabe
Naloxon ist seit vielen Jahrzehnten als Notfallmedikament bei Überdosierungen bekannt. Seit mehreren Jahren wird fachöffentlich darüber diskutiert, ob und wie dieses Medikament an Opiatkonsument*innen sowie deren An- und Zugehörige als Notfallmedikament abgegeben werden kann bzw. darf.
Von diesen Erfahrungen gilt es zu lernen und dementsprechend Naloxon-Vergabe-Projekte umzusetzen. Dazu möchte diese Broschüre beitragen und zeigt auf, was nötig ist, damit dies gelingen kann und solche Programme bei der Zielgruppe ankommen.
Bochum. In der Krisenhilfe gab es eine Schulung zur Anwendung des Medikaments Naloxon. Es kann bei einer Heroin-Überdosis Leben retten.
Rechts im Bild Marco Jesse und Esther Nock zeigen den Teilnehmer die Handhabung des Notfallsets in den Räumen der Krisenhilfe an der Viktoriastraße in Bochum. Foto: Gero Helm
Der Konsum von Heroin sorgt in Deutschland immer noch für etwa 1000 Todesfälle pro Jahr. Die Droge kann sowohl intravenös eingenommen als auch durch die Nase gezogen werden. Die Folgen einer Überdosierung reichen von Ohnmachtsanfällen bis hin zum Tod. Um diesen vorzubeugen, bedarf es lebensrettenden Sofortmaßnahmen wie der Zugabe des Medikaments „Naloxon“. „Binnen von zwei bis drei Minuten setzt die Atmung wieder normal ein und man ist stocknüchtern“, erklärt Dr. Axel Hentschel, Leiter des Landesverband Junkies, Ehemalige und Substituierte (JES).
Erhältlich ist Naloxon nur auf Privatrezept oder in Suchtambulanzen wie der Bochumer Krisenhilfe. In einem Notfallkit befinden sich neben zwei mit Naloxon befüllten Ampullen auch eine Spritze und ein Nasenzerstäuber. Durch das Aufziehen des Gegenmittels in die Spritze und die Befestigung am Zerstäuber ist das Medikament „wie ein Nasenspray“ anzuwenden, so Hentschel. Der Diplom-Pädagoge weist darauf hin, dass Naloxon zwar schnell, aber nicht als Entzug wirkt. „Der Abhängige will weiter konsumieren. Süchtige sind schwerkranke Menschen.“ Weiterlesen »
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Seit über 40 Jahren wird Naloxon in der Rettungs- und Notfallmedizin erfolgreich bei Überdosierungen von Heroin oder anderen Opiaten eingesetzt. Naloxon kann innerhalb weniger Minuten opiatbedingte lebensbedrohliche Effekte wie Atemlähmung, Hypoxie, Bewusstlosigkeit und Blutdruckabfall aufheben und Todesfälle vermeiden.
Aus Sicht der Veranstalter ist es dringend erforderlich, Naloxon den Opiatkonsumenten zur Verfügung zu stellen. Immer wieder werden Skepsis oder Befürchtungen von Fachleuten, die sich für die Naloxon-Abgabe interessieren, geäußert. Besonders die rechtliche Problematik, welche die Naloxonvergabe an Drogengebraucher (im Rahmen der Laienhilfe) mit sich bringt, scheint sowohl national als auch international betrachtet eine der Haupthinderungsgründe zu sein. Mit diesem Fachtag möchten wir über den internationalen Stand der Wissenschaft und über Praxisprojekte in der Naloxonvergabe an Drogengebraucher berichten.
Die Veranstaltung wurde komplett auf Video aufgenommen. Es folgen erst einzelne Videos von allen Rednern und im Anschluß die ungekürzte komplette Aufnahme in zwei Teilen.
Olaf Lonczewski (Aidshilfe NRW)
Mit einem kleinen Gedankenexperiment eröffnet Olaf Lonczewski (Vorstand Aidshilfe NRW) den Fachtag “Naloxon rettet Menschenleben”.